Unser Hof mit Wohnhaus gehört zu den ältesten Gebäudeensembles von Gutengermendorf und blickt auf über 200 Jahre Geschichte zurück. Beim Umbau des Wohnhauses stießen wir auf viele interessante Spuren aus vergangenen Zeiten. Die jüngste Vergangenheit des Hofes können wir anhand von Bildern hier zeigen. Wir bedanken uns herzlich bei Familie Fischer für die Aufnahmen und die Möglichkeit, sich dadurch zu erinnern.

Diese Feldpostkarte erhielt der Gefreite Gustav Schröder (der Hufschmied) von seinen Schwestern Marthe und Elli.
Die Postkarte wurde am 17. Juni 1916 abgestempelt.

Wir gehen davon aus, dass dies die Eltern des Hufschmieds Gustav Schröder sind.

Postkarte aus Gutengermendorf mit Elli Schröder.

Das geliebte Federvieh lebte im Hof. Die Pumpe steht heute noch dort.

Gustav Schröder war der hiesige Hufschmied. Hier zu sehen vor seiner Schmiede.

Die Schmiede wird heute nicht mehr genutzt. Die Fenster haben wir auf dem Dachboden gefunden, restauriert und wieder eingesetzt.

Die Bank vor dem Haus lädt zum Verweilen ein, das wusste offensichtlich auch schon Gustav Schröder.

Im Sommer fallen die ersten morgendlichen Sonnenstrahlen auf diesen Ort. Unser Lieblingsort für die erste Tasse Kaffee des Tages.

Die Dorfstraße war damals noch unbefestigt. Im Winter kam man nur mühevoll durch Matsch und Schlamm voran.

Inzwischen ist die Dorfstraße gepflastert, eine Straßenbeleuchtung wurde angebracht und eine Entwässerung gebaut.

Der Winter war früher noch eisig kalt, er schmückte das Wohnhaus mit Eiszapfen am Dach.

Heute sind die Winter deutlich wärmer. Auf einen Schneefang über der Eingangstür haben wir verzichtet.

Der Hausgiebel hatte damals nur zwei Fenster. Das war preiswerter, da sich die Höhe der Steuer aus der Anzahl der Fenster ergab, die zur Straßenseite zeigten.

Den oberen Teil des Giebels haben wir beim Umbau abgerissen, anschließend verglast und mit Holzbalken verkleidet. Den Putz haben wir entfernt und die Feldsteine kamen wieder zum Vorschein.

Nicht alle Personen, die früher im Haus wohnten, gehörten zur Familie. Der vordere Teil des Hauses bestand aus einem abgetrennten Zimmer mit Zugang über die Hofseite. Das Bild zeigt einen Soldaten, dem Unterkunft gewährt wurde.

Die Tür wurde später geschlossen und wieder zum Fenster umgebaut. Heute befindet sich hinter dem Fenster unsere Küche.

Ein klassischer 3-Seiten-Hof besteht aus einem Wohnhaus, einer Scheune und einem Stall. Die Nebengelasse dienten zur Lagerung der Vorräte und zur Unterbringung der Nutztiere.

Im Laufe der Zeit verloren die Gebäude ihre tatsächliche Funktion. In die Scheune wurden ein Plumpsklo und eine Garage eingebaut. Beides wird heute nicht mehr für diese Zwecke genutzt.

Grau in Grau – der Wein an der Häuserwand ist fast verschwunden. Wie damals in der DDR üblich erhielt die Fassade des Hauses den bekannten Kratzputz.

Vor den Kratzputz haben wir eine Dämmung gesetzt und anschließend mit Otterbein Kalk handverputzt. Auf dem Schmiedeboden fanden wir ein Hausfenster aus der Vorkriegszeit. Wir verwendeten es als Vorlage für unsere neuen Fenster.